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Ein goldener Himmelsbote: Der Nürnberger Rauschgoldengel

Florian Trykowski

Traditionell hat er keine Arme. Arm dran ist er deswegen nicht, der Rauschgoldengel.

Nach einer Restaurierung erstrahlen die drei lebensgroßen Rauschgoldengel - Bärbel, Rosa und Kunigunde - die den Weg zum Nürnberger Christkindlesmarkt und zum Markt der Partnerstädte weisen in neuem Glanz. Sie begrüßen die Gäste des Christkindlesmarktes aus luftiger Höhe. Der größte seiner Gattung heißt die Besucher am Südende des Marktes über der Straße willkommen.

Steffen Oliver Riese

Legende des Rauschgoldengels

Die Geschichte des Rauschgoldengels, oder besser, seine Legende, ist rührselig. Ein Nürnberger Puppenmacher soll ihm seine Gestalt gegeben haben: Sein Töchterchen lag zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges todkrank zu Bett und hatte Fieberträume, und da will der besorgte Vater Flügelschlagen gehört haben.

Um den Ursprung der Engelsfigur nüchterner zu erklären, siedelt man ihn im 16. Jahrhundert an. Vielleicht hatte er das Christkind, das in Christbescherungsspielen für die Kinder auftrat, zum Vorbild. Die damals verwendete Folie aus hauchdünn geschlagenem Messing, Rauschgold genannt, gab ihm seinen Namen. Vor allem während des Dreißigjährigen Kriegs, als man sich nach schönem Schein sehnte, wurde er massenhaft fabriziert. Seine heutige Aufmachung – nicht mehr in Metall, sondern in Papier gekleidet – weist auf die fränkische Bauerntracht des 18. Jahrhunderts hin.

 

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