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Die Geschichte der Postkutsche

CTZ Nürnberg

Charakteristisch für diesen Kutschentyp ist die unten abgerundete Form des Wagenkastens. In ihr finden 9 Passagiere Platz.Eilpostwagen verkehrten seit 1826 in Bayern. Abhängig vom Straßenzustand, den Witterungsbedingungen und den geographischen Gegebenheiten (flache Strecke oder Steigung) betrug die Reisegeschwindigkeit einer solchen Kutsche im 19. Jahrhundert etwa 10-12 Kilometer pro Stunde.

Reisen mit der Postkutsche

1686 wurde die erste bayerische Postkutschenlinie zwischen Nürnberg und Hof in Betrieb genommen. Dort konnten Reisende Anschluss an eine Linie der sächsischen Post nach Leipzig erhalten. Weitere Linien, auch Postkurse genannt, erschlossen nach und nach auch andere Regionen Bayerns. Mithilfe einer immer enger werdenden Vernetzung der Routen waren auch länderübergreifende Reisen in alle wichtigen Regionen und Städte Europas möglich. Postkutschenlinien wurden im Relaissystem betrieben, d.h. an bestimmten Stationen wurde unterwegs Halt gemacht. An diesen Poststationen wurden die Pferde gewechselt und Postsendungen aufgenommen oder ausgeladen.

Außerdem konnten Passagiere aus- oder zusteigen und sich mit Speis und Trank stärken. Namen wie „Gasthaus zur Post“ oder die in vielen Orten noch anzutreffende „Alte Post“ erinnern an diese Poststationen und verweisen darauf, dass diese eine Wurzel unserer heutigen Restaurants sind. Häufig wurde jedoch über die oft mangelnden hygienischen Zustände und die mäßige Qualität der Speisen geklagt. Auch versuchten Gastwirte immer wieder, ihre Kunden zu übervorteilen, indem sie im Voraus bezahlte Mahlzeiten erst unmittelbar vor Abfahrt der Kutsche servierten. Mit dem Aufkommen der Eisenbahn änderte sich die Funktion der Postkutsche. Bis ins frühe 20. Jahrhundert erschlossen Kutschen abseits der Bahnstrecken gelegene Gebiete und brachten Reisende an die neu entstandenen Bahnlinien.

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Die Reisenden der Postkutsche

Reisen mit der Postkutsche war ein teures Unternehmen, das sich nur gut situierte Menschen leisten konnten. Neben den Fahrtkosten mussten die Reisenden Trinkgelder für den Postillion sowie die Kosten für Übernachtungen und Verpflegung aufbringen. Auf bis ins 19. Jahrhundert häufig unbefestigten Wegen wurde die meist bunt zusammen gewürfelte Reisegesellschaft kräftig durchgerüttelt. Erst die Federung der Gefährte brachte im  Zusammenklang mit dem Aufbau eines befestigten Straßennetzes Erleichterung. Dieses komfortable Fahrgefühl können Teilnehmer an den Kutschenfahrten des Museums für Kommunikation Nürnberg nachempfinden.

Seit 1950 ist die Kutsche auf dem Christkindlesmarkt im Einsatz und erfreut jedes Jahr immer wieder die Besucher. Dieses besondere Highlight dürfen Sie auf keinen Fall verpassen!

Entdecke den Christkindlesmarkt

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Fahrten mit der Museums-Postkutsche

Lichterzug zur Burg

Das Christkind auf der Kinderweihnacht